
In unserer psychotherapeutischen Praxis in Köln- Lindenthal und Düren möchten wir Ihnen helfen, Ihre Ängste besser zu verstehen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die Ihr Leben erleichtern. Wir bieten Ihnen eine sichere und unterstützende Umgebung, in der Sie sich öffnen und an Ihren Herausforderungen wachsen können. Unser Ziel ist es, Ihnen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen und Sie mit wirksamen, individuellen Therapieansätzen zu begleiten, die speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Wir möchten, dass Sie sich bei uns verstanden und gut aufgehoben fühlen, damit Sie Ihre Ängste überwinden und wieder ein erfülltes Leben führen können.
Was ist eine generalisierte Angststörung?
Jeder von uns kennt das Gefühl von Angst in bestimmten Situationen – sei es vor einer Prüfung, einem Vorstellungsgespräch oder einer neuen Herausforderung. Diese Art von Angst ist völlig normal und hilft uns, auf Gefahr zu reagieren und vorsichtig zu sein. Doch wenn Ängste überhandnehmen und immer wieder auftreten, kann dies eine Belastung für den Alltag werden.
Eine generalisierte Angststörung (GAS) ist durch übermäßige, dauerhafte Sorgen und Ängste gekennzeichnet, die oft ohne konkreten Auslöser auftreten. Betroffene machen sich ständig Gedanken über die Zukunft, die Arbeit, die Familie oder alltägliche Ereignisse – und diese Sorgen werden von ihnen als überwältigend und schwer kontrollierbar erlebt. Sie wissen oft, dass ihre Ängste übertrieben sind, aber sie können sie nicht abstellen. Die ständige Besorgnis kann das Leben erheblich beeinträchtigen und zu Erschöpfung, Schlafstörungen oder körperlichen Beschwerden führen.
Menschen mit einer generalisierten Angststörung verbringen viel Zeit damit, sich Sorgen zu machen, und dies hindert sie daran, sich zu entspannen oder den Moment zu genießen. Häufig treten auch körperliche Symptome wie Verspannungen, Nervosität oder ständige Unruhe auf. Es ist schwierig, diesen Zustand allein zu überwinden, aber es gibt wirksame Behandlungsmöglichkeiten.
Welche Symptome treten bei einer generalisierten Angststörung auf?
Eine generalisierte Angststörung äußert sich sowohl psychisch als auch körperlich. Die psychischen Symptome beinhalten anhaltende, übertriebene Sorgen und Ängste, die auf verschiedene Lebensbereiche ausstrahlen. Diese Ängste beziehen sich nicht auf eine konkrete Bedrohung oder bestimmte Situationen, sondern können nahezu alles betreffen. Es ist eine ständige Besorgnis, die sich weder mit einer bestimmten Gefahr noch mit einem klaren Anlass verbinden lässt.
Menschen, die an GAS leiden, sorgen sich oft über sehr unterschiedliche Dinge – vom Wohl ihrer Familie bis hin zu kleinen Alltagsproblemen. Ein Beispiel: Jemand könnte sich im Moment sorgen, dass ein Familienmitglied einen Unfall hat, im nächsten Moment befürchten, den Schlüssel zu verlieren oder dass gesundheitliche Probleme wie ein Herzinfarkt drohen. Diese Sorgen können den gesamten Alltag durchdringen und sind manchmal so überwältigend, dass sie das Leben schwer machen. Häufig geht mit diesen Sorgen auch die Angst einher, dass man sich zu viel Sorgen macht, was die Situation weiter verschärft.
Neben den psychischen Symptomen gibt es auch körperliche Reaktionen. Ähnlich wie bei einer akuten Stressreaktion wird Adrenalin ausgeschüttet, was eine erhöhte Herzfrequenz, flache Atmung und Nervosität verursacht. Bei Menschen mit einer generalisierten Angststörung bleibt dieser Alarmzustand jedoch oft über längere Zeit bestehen. Weitere körperliche Symptome können Zittern, Schwitzen, Muskelverspannungen, Schwindel oder Magenbeschwerden sein. Die ständigen Ängste können zu Erschöpfung führen und Schlafstörungen oder Konzentrationsprobleme verursachen.
Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer generalisierten Angststörung?
Die Ursachen einer generalisierten Angststörung sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen und psychischen Faktoren eine Rolle spielt. Häufig haben Menschen mit GAS in der Vergangenheit belastende Erfahrungen gemacht, wie traumatische Erlebnisse, Verluste oder chronischen Stress, etwa durch familiäre Probleme oder übermäßige Arbeitsbelastung. Diese Faktoren können dazu führen, dass die Ängste sich langfristig verfestigen.
Auch eine Lebenskrise kann der Auslöser für eine generalisierte Angststörung sein. Es gibt Hinweise darauf, dass die Neigung zu Angststörungen in einigen Familien gehäuft vorkommt. In manchen Fällen kann eine Angststörung auch als Folge einer anderen psychischen Erkrankung auftreten, wie etwa einer Depression oder einer Panikstörung, oder sie kann im Zusammenhang mit einer Suchterkrankung stehen. Manchmal treten diese Störungen jedoch ohne einen klaren äußeren Auslöser auf.
Wie entwickelt sich eine generalisierte Angststörung?
Die generalisierte Angststörung entwickelt sich oft schleichend. Zu Beginn werden die Symptome nicht immer als krankhaft wahrgenommen. Die Ängste und körperlichen Symptome wie Herzrasen oder Nervosität werden als normale Reaktion auf stressige Lebensumstände interpretiert. Doch mit der Zeit beginnen diese Ängste das tägliche Leben zu beeinträchtigen und das allgemeine Wohlbefinden erheblich zu schränken.
Eine generalisierte Angststörung kann sehr hartnäckig sein und es kann Monate oder Jahre dauern, bis die Symptome merklich zurückgehen. In manchen Fällen erleben Betroffene auch Phasen, in denen ihre Ängste weniger intensiv sind. Eine Studie zeigte, dass etwa jeder vierte Betroffene nach zwei Jahren die Störung überwunden hatte. Langfristig haben jedoch viele Menschen die Möglichkeit, ihre Ängste erfolgreich zu bewältigen, und mit dem Alter nimmt die Störung häufig von selbst ab.
Wie wird eine generalisierte Angststörung diagnostiziert?
Die Diagnose einer generalisierten Angststörung kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome oft denen anderer psychischer Erkrankungen wie Phobien, Panikstörungen oder Zwangsstörungen ähneln. Auch Beschwerden, die typischerweise mit einer Depression in Verbindung gebracht werden, können auftreten. Zudem können die körperlichen Symptome der GAS – wie etwa Herzrasen oder Schwindel – auch bei anderen Erkrankungen wie einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten oder durch den Konsum bestimmter Drogen, wie Amphetaminen („Speed“), ausgelöst werden.
Die Diagnose kann sich verzögern, wenn Betroffene zunächst wegen der körperlichen Symptome in ärztliche Behandlung gehen – beispielsweise in einer Notaufnahme. In einigen Fällen wird dann nur ein einzelnes Symptom behandelt, etwa Schlafstörungen, ohne die zugrunde liegende Angststörung zu erkennen. Erst durch tiefgehende Gespräche im Rahmen einer Psychotherapie können Fachleute die richtige Diagnose stellen.
Eine generalisierte Angststörung wird diagnostiziert, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind:
- Die Ängste bestehen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten und sind an den meisten Tagen vorhanden.
- Die Ängste sind schwer kontrollierbar und treten in vielen verschiedenen Lebensbereichen auf.
- Die Symptome sind so belastend, dass sie das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
- Mindestens drei körperliche Symptome wie beschleunigter Puls, Zittern, Muskelverspannungen oder Magenbeschwerden treten gleichzeitig auf.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer generalisierten Angststörung?
Es gibt verschiedene bewährte Behandlungsansätze, die helfen können, eine generalisierte Angststörung zu lindern und den Betroffenen zu einem besseren Umgang mit ihren Ängsten zu verhelfen.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Unsere Praxis setzt auf die kognitive Verhaltenstherapie, eine wissenschaftlich fundierte Methode, die dabei hilft, belastende Denkmuster zu erkennen und zu verändern. KVT zielt darauf ab, negative Gedanken und Gefühle zu hinterfragen, ihre Ursachen zu verstehen und neue, gesündere Denkmuster zu entwickeln. Dies führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität und ermöglicht es den Betroffenen, mit Ängsten besser umzugehen und sie langfristig zu überwinden.
Entspannungsverfahren
Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung und gezielte Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und körperliche Spannungen zu lösen. Sie tragen dazu bei, die körperliche Reaktion auf Ängste zu verringern und fördern die allgemeine Entspannung.
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
Diese Therapieform hilft dabei, unangenehme Gedanken und Gefühle anzunehmen, ohne sich gegen sie zu wehren. Gleichzeitig wird der Fokus auf die Identifikation und Umsetzung persönlicher Werte und Ziele gelegt. Dies fördert eine achtsamere und bewusstere Lebensweise.
Medikamentöse Unterstützung
In einigen Fällen können Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), eine wichtige Unterstützung bieten, um die Symptome einer generalisierten Angststörung zu lindern. Sie sollten jedoch immer in Kombination mit einer psychotherapeutischen Behandlung und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.
Wie kann man den Alltag mit einer generalisierten Angststörung bewältigen?
Der Umgang mit einer generalisierten Angststörung kann den Alltag erheblich erschweren, aber es gibt verschiedene Strategien, die Ihnen helfen können, besser mit Ihren Ängsten umzugehen und Ihr Leben weiterhin aktiv zu gestalten. Ein wichtiger erster Schritt ist die Akzeptanz der Angst. Indem Sie die Ängste nicht bekämpfen, sondern als Teil Ihres Lebens akzeptieren, können Sie den Druck verringern und die ständige Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen entschärfen. Diese Haltung erleichtert es, sich nicht von der Angst überwältigen zu lassen.
Eine weitere hilfreiche Maßnahme ist es, eine klare Struktur in den Alltag zu bringen. Eine feste Tagesroutine gibt Ihnen Sicherheit und lässt den Tag nicht überwältigend erscheinen. Sie können sich kleine, erreichbare Ziele setzen, die Ihnen ein Gefühl von Erfolg und Kontrolle vermitteln. Auch wenn es nur kleine Aufgaben sind, wie ein Spaziergang oder das Erledigen eines Anrufs, jeder Erfolg zählt.
Entspannungsübungen wie tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können dabei helfen, akute Ängste zu lindern und den Körper zu beruhigen. Regelmäßige Bewegung, sei es durch einen Spaziergang, Yoga oder Sport, fördert das allgemeine Wohlbefinden und reduziert körperliche Symptome wie Nervosität oder Zittern. Genauso kann Achtsamkeit und Meditation dabei unterstützen, sich vom ständigen Kreisen der Sorgen zu befreien und sich wieder auf den Moment zu konzentrieren.
Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen auszutauschen. Auch wenn es schwierig ist, mit anderen über Ängste zu sprechen, kann die Unterstützung von Familie, Freunden oder Kollegen unglaublich wertvoll sein. Indem Sie sich öffnen, schaffen Sie ein Netzwerk von Menschen, die Verständnis und Unterstützung bieten können. Manchmal reicht es schon, zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Es ist ebenfalls wichtig, sich regelmäßige Pausen zu gönnen, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Überfordern Sie sich nicht, sondern geben Sie sich selbst die Erlaubnis, auch einmal durchzuatmen. Wenn Ihre Ängste dennoch den Alltag zu stark beeinträchtigen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unsere Praxis in Köln bietet Ihnen genau die Unterstützung, die Sie brauchen, um Ihre Ängste besser zu verstehen und mit ihnen umzugehen.
Denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Wir sind für Sie da und begleiten Sie auf Ihrem Weg, Ihre Ängste zu bewältigen und Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
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